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Bianca Peiler – Die Lakeview-Chroniken – Hydra

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Sind wir uns sicher, dass es nebst Polizei und Militär nicht noch eine geheime Gesellschaft gibt, die „aufräumt“? Wer weiß schon, was in unserer Regierung vorgeht oder in denen anderer Länder – die Bevölkerung bekommt bestimmt längst nicht alles mit. In ihrem ersten Teil der Lakeview Chroniken bringt uns Bianca Peiler genau so einem Unternehmen näher…

 

Autor: Bianca Peiler
Titel: Die Lakeview-Chroniken – Hydra (Teil 1)
Genre: Thriller
Erscheinungsdatum: 05.02.2012
eBook: 266 Seiten
Preis: 2,99 €

STORM ist eine geheime Spezialeinheit, die es auf Verbrecher abgesehen hat. Sie räumen diese ohne Gnade weg, töten sie, befreien die Bevölkerung von solchen Leuten. Seit Jahren rennen Sie einem Kopf der Mafia hinterher, Vitanza. Für den aufstrebenden STORM-Rekruten Drew ist das aber nicht das einzige Problem – privat läuft es bei ihm auch nicht rund. Seine große Liebe Natalie verlässt ihn erst, nur um dann mit ihrem gemeinsamen Sohn Noah einen anderen Mann zu heiraten. Die Zeichen einer Misshandlung an Natalie und Noah häufen sich, warum es Drew ablenkt, den Verräter in seinen eigenen Reihen von STORM zu erkennen….

Die Story fängt ziemlich direkt an bei einem Einsatz. Der Leser weiß eigentlich erst gar nicht, um was es genau geht. Man betrachtet das Geschehen aus weiter Ferne und kann keine Bindung zu den Charakteren feststellen. Es dauert schon einige Zeilen, Seiten, bis man Drew einmal etwas näher kommt und sich auch in ihn hineinversetzen kann.

Drew ist ein junger Rekrut, viel zu jung um eine Familie zu gründen. Doch genau das passiert mit seiner Affäre Natalie – zusammen sein dürfen sie auf jeden Fall nicht, denn ihre Familie ist streng christlich und hält nichts von ihm, einem aus der Einheit STORM. So kommt es, dass sie einen anderen Mann heiratet und zwischendurch einen Sohn gebärt, der aber von Drew ist, nicht von ihrem Mann. Lange können sie das Geheimnis wahren, bis es zu einem unerfreulichen Zwischenfall kommt, von da ab geht es in Drews Karriere bergab.

Die Autorin hat einen angenehmen Sprachstil, man kommt gut voran beim Lesen. Jedoch ist es eine lange Zeit ziemlich langatmig und man fragt sich, ob noch etwas kommt. Doch sobald Noah und Drew einander näherkommen, nimmt es wieder an Fahrt auf. Hier findet man auch den Zugang zum Protagonisten. Die anderen Charaktere sind leider etwas schwach gezeichnet, so dass sie nur Schemen in den Augen des Lesers sind. Da es aber hauptsächlich um Drews Leben geht, ist dies fast nur nebensächlich. Die Spannung steigert sich im Laufe des Buches, schwankt aber immer wieder etwas. Die kurzen Kapitel machen es einem leicht, von einem zum nächsten zu springen. Bereits mitten im Buch fragt man sich schon, wie wohl die weiteren Teile der Chroniken aussehen und man ist sich ziemlich sicher, diese auch im Anschluss zu lesen, egal wie es ausgeht.

Für sanfte Gemüter ist dies ebenso wenig etwas, denn es gibt einige harte Folterszenen, die einem direkt vor Augen aufblühen. Da sollte man schon etwas hartgesottener sein und gerne solche blutrünstigen Romane lesen. Hat man sich mit so etwas auseinandergesetzt, sind die Szenen spannend aufgebaut und der Leser fühlt die unterdrückte Wut der Guten und auch der Bösen in dieser Story.

Genau diese Folterszenen machen dann einen Satz wie solch einen, dass Drew einen auslöscht und ihn von seinem Leiden erlöst nach einem Anschlag irgendwie etwas unglaubhaft. Ist er in einem Moment der harte Folterer, zeigt er im anderen Moment Gefühl mit den Verletzten – das passt nicht so ganz zusammen.

Die Story dreht sich eigentlich mehr um das Familiengeschehen rund um Drew und Noah als um den tatsächlichen Kampf von STORM gegen die Mafia und anderen Bösewichten, wie es der Klappentext dem Leser anpreist. Nichts desto trotz gelingt es der Autorin, den Leser in das Geschehen hineinzuziehen, man fiebert um die Aufmerksamkeit Noahs zu Drew. Es gibt allerdings einige lange Seiten, die sich schleppend ziehen, fast langatmig wirken. Da hätte man sich eventuell mehr Handlung und Spannung gewünscht.

Ist die Einheit STORM wirklich so gut, weil sie Leute abschlachtet, die böse Dinge getan haben? Diese Frage stellt sich dem Leser öfter einmal in dem Buch und man vermag sie nicht zu beantworten, da es ein ja und ein nein gibt.

Das Ende lässt den Leser noch etwas nachdenklich und traurig zurück – und gespannt, wie es um die Mitglieder weitergeht!

Das Buch kann ich guten Gewissens an Leser weiterempfehlen, die sich auf ein Gemisch aus Action und Familiengeschichte einlassen möchten, zuviel erwarten darf man aber laut dem Klappentext dann doch nicht. Trotz dessen darf man weiterhin gespannt sein auf die folgenden Bände!

3 von 5 Punkten


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